Unser städtebaulicher Entwurf orientiert sich am historischen Stadtbild, das vor dem Zweiten Weltkrieg existierte. Im "Gründungsviertel" siedelten sich Kaufleute in einer kleinparzelligen Struktur an, wo Bürgerhäuser sowohl zum Wohnen als auch zum Verkaufen dienten. Dieses Stadtbild wurde während des Krieges zerstört und durch den Bau der Hanseschule ersetzt, die im städtebaulichen Gesamtbild wie ein Fremdkörper wirkt und die historische Stadtstruktur zerstört. Mit unserem Konzept möchten wir der Lübecker Altstadt ihr "altes Gesicht" zurückgeben.
Unser Konzept sieht vor, die historische Struktur wieder aufzunehmen und modern zu interpretieren.
Die einzelnen Gebäude zeichnen sich durch Individualität und Flexibilität in Material und Grundrissen aus, die durch die Nutzer mitgestaltet werden können. Ziel ist es, unterschiedliche Nutzer zusammenzubringen, was durch verschiedene Kommunikationsflächen erreicht wird.
In der ersten Ebene gibt es öffentliche Bereiche wie ein Café, eine Bäckerei, ein Restaurant und eine Gemeinschaftsküche. Diese Bereiche fördern die soziale Interaktion und dienen als Treffpunkte.
Die darüber liegenden privaten Räume dienen der sozialen Verknüpfung unter den Bewohnern. Gemeinschaftsräume werden durch gemeinschaftliche Aktivitäten wie Spielen oder Fußballschauen mit Leben gefüllt. Eine Dachterrasse bietet die Möglichkeit, schöne Sommerabende gemeinsam zu erleben und zu genießen.
Die verschiedenen Kommunikationspunkte werden durch eine "Brücke" miteinander verbunden, die sowohl ältere als auch jüngere Nutzer sowie Singles und Familien zusammenführt. Diese Brücke dient ausschließlich den Bewohnern und Nutzern der Anlage und kann für verschiedene gemeinschaftliche Aktivitäten genutzt werden.
Ein Seniorenwohnheim wird geplant, um älteren Menschen, bedingt durch den demografischen Wandel, die Möglichkeit zu geben, in der Lübecker Altstadt zu leben und an der Gesellschaft teilzuhaben. Außerdem wird das internationale Studentenwohnheim erweitert und eine Kindertagesstätte integriert. Die Erweiterung ist für studierende Eltern vorgesehen, die ihre Kinder während der Vorlesungs- oder Arbeitszeit durch Fachpersonal betreuen lassen können.